Dr. med. Hagen Bruder
Facharzt für Chirurgie - Koloproktologie
Akademische Lehrpraxis der TU Dresden

Endarmerkrankungen

Erkrankungen des Endarms

Über Beschwerden im Enddarm spricht man nicht gern.

Dabei sind diese Erkrankungen weit verbreitet und können eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität mit sich bringen.

Erkrankungen des Enddarms sind vielschichtig und nicht immer handelt es sich um Hämorrhoidialbeschwerden.
Typische Erkrankungen in der Proktologie sind neben dem Hämorrhoidialleiden:
  • Analfissuren 
  • Analfisteln 
  • Abszesse der Analregion  
  • Analvenenthrombosen
  • Marisken 
  • Polypen
  • Hauterkrankungen, Ekzeme
  • Infektionserkrankungen
In seltenen Fällen verbergen sich hinter eher harmlosen Beschwerden aber auch bösartige Tumore.

Deshalb sollten Sie sich bei unklaren Beschwerden in der Analregion wie Blutungen, Schmerzen, Brennen, Jucken, Fremdkörpergefühl oder neu aufgetretenen „Gewächsen“ beim Proktologen vorstellen.
Auch bei auftretenden Inkontinenzerscheinungen sollten Sie den Gang zum Proktologen nicht scheuen. Insgesamt leiden in Deutschland ca. 10 Millionen Menschen an Inkontinenzerscheinungen für Urin oder Stuhl, die Dunkelziffer ist wahrscheinlich noch viel höher. 
Im Zusammenhang mit Inkontinenzerkrankungen des Enddarms arbeiten wir seit Jahren im Netzwerk Beckenboden am Krankenhaus St.Joseph-Stift Dresden (www.netzwerkbeckenboden.de) mit. 
Hier treffen sich niedergelassene Gynäkologen, Urologen, Chirurgen und Radiologen mit den Kollegen des Krankenhauses, um gemeinsam Strategien für an Inkontinenz erkrankte Patienten zu entwickeln. An Patiententagen, welche wir jährlich durchführen, versuchen wir Ihnen durch Vorträge zu unserer Tätigkeit die Scheu zu nehmen mit Ihren Beschwerden zum Arzt zu gehen.



Als Mitglied im Gastronetz Dresden (www.gastroenterologie-dresden.de) kooperieren wir mit weiteren niedergelassenen Gastroenterologen in Dresden und Umgebung.
Hier stellen wir uns Patienten zur Einholung einer Zweitmeinung gegenseitig vor und beraten gemeinsam über Therapieoptionen. 
Was passiert bei einer proktologischen Untersuchung?

Zunächst ist ein sehr ausführliches Gespräch zur Krankheitsvorgeschichte und den derzeitigen Beschwerden notwendig. Hilfreich sind dabei auch Unterlagen im Zusammenhang mit vorher schon durchgeführten Untersuchungen (Koloskopieberichte) und Therapien (Krankenhausentlassungsberichte).
Nach dem Gespräch wird eine Untersuchung der Analregion durchgeführt. Der Enddarm wird vorsichtig mit dem Finger ausgetastet, meist schließt sich eine Spiegelung der unteren 8 cm des Enddarms (Proktoskopie) an.

Weiterführende Untersuchungen bedürfen einer speziellen Vorbereitung. So wird vor einer Rektoskopie oder Sigmoidoskopie ein Einlauf verabreicht. Bei diesen Untersuchungen kann gleichzeitig eine Druckmessung zur Beurteilung der Schließmuskeltätigkeit durchgeführt werden.
Eine komplette Darmspiegelung bedarf einer Abführmaßnahme mittels eines Medikamentes (siehe Seite Darmspiegelung). 
Zu diesen Untersuchungen wird bei der Erstvorstellung ein Termin vereinbart.

Therapeutisch kommen dann je nach Krankheitsbild medikamentöse Maßnahmen (Salben, Zäpfchen), Physiotherapie (Beckenbodengymnastik, bio feed back Therapie), Ernährungsberatungen, Beratungen zum Defäkationsverhalten, Beratungen zur Analhygiene oder auch operative Eingriffe zur Anwendung.
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